Leitbild KAoA-STAR

(Kein Abschluss ohne Anschluss - Schule trifft Arbeitswelt)

 

Förderziel ist es, mit den (schwer-) behinderten Jugendlichen diesen Übergang zu organisieren und eine den Fähigkeiten entsprechende, individuelle Anschlussperspektive zu finden. SchülerInnen mit Behinderung soll somit mehr Teilhabe am regulären Arbeitsmarkt ermöglicht werden.

Das Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. ist ein, 1985 aus der Selbsthilfe entstandener, gemeinnütziger Verein, der Fachkräfte mit und ohne Hörbeeinträchtigung beschäftigt. Wir bieten professionelle Dienstleistungen für gehörlose, schwerhörige und ertaubte Menschen und deren persönlichem Umfeld mit Beratungs- und Betreuungsbedarf im Großraum Dortmund an.

Im Vordergrund des Bereiches KAoA-STAR steht die Kooperation mit der Förderschule Rheinisch-Westfälische Realschule Dortmund, sowie die Zusammenarbeit mit Regelschulen in Dortmund und dem gesamten Kreis Unna. Durch das weitgefasste Einzugsgebiet der Förderschule kooperieren wir mit unseren Netzwerkpartnern über die Grenzen NRWs hinaus und sind erfolgreich in der Vermittlung von (schwer-) behinderten SchulabgängerInnen in Praktikums- und Ausbildungsplätzen tätig.

Das Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. berät, begleitet und betreut hörbeeinträchtigte Menschen bei ihren unterschiedlichen Anliegen. Durch die Ansiedlung des Integrationsfachdienstes im ZfG arbeiten die MitarbeiterInnen nach diesem Vorsatz.

Im Prozess von KAoA-STAR wird ein besonderes Augenmerk auf die Kommunikationsformen und die damit möglicherweise einhergehenden, vor allem psychischen, Belastungen gelegt. Hier werden konzipierte Kommunikationstrainings für die SchülerInnen angeboten.

Die Arbeitsweise der MitarbeiterInnen im Integrationsfachdienst in KAoA-STAR ist individuumszentriert und niedrigschwellig. Unter individuumszentrierter Beratung verstehen wir, dass jeder Mensch mit seiner jeweiligen individuellen Problemlage im Mittelpunkt unserer Beratung steht. Niedrigschwellig bedeutet für unsere Arbeit, dass Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung und jede/r ArbeitgeberIn umgehend über die Dienstleistungen des Integrationsfachdienstes informiert werden kann.

Der Integrationsfachdienst arbeitet fähigkeits- und ressourcenorientiert. Dies bedeutet, dass die vorhandenen Fähigkeiten der KundInnen als Grundlage der Beratung dienen und dass die KlientInnen Verantwortung für ihre eigenen Teilhabeprozesse übernehmen.

Aufgabe des Integrationsfachdienstes allgemein und beim Integrationsfachdienst im Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. ist:

  • die Fähigkeiten der zugewiesenen schwerbehinderten Menschen zu bewerten und einzuschätzen und dabei ein individuelles Fähigkeits-, Leistungs- und Interessenprofil zur Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt in enger Kooperation mit den schwerbehinderten Menschen, dem Arbeitgeber und der abgebenden Einrichtung der schulischen oder beruflichen Bildung oder Rehabilitation zu erarbeiten,
  • die Bundesagentur für Arbeit auf deren Anforderungen hin bei der Berufsberatung und Berufsorientierung in den Schulen, einschließlich der auf jeden Jugendlichen bezogenen Dokumentation der Ergebnisse zu unterstützen,
  • geeignete Arbeits- und Ausbildungsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erschließen,
  • die schwerbehinderten Menschen auf die vorgesehenen Arbeitsplätze vorzubereiten,
  • die MitarbeiterInnen im Betrieb oder in der Dienststelle über Art und Auswirkungen der Behinderung und über entsprechende Verhaltensregeln zu informieren und zu beraten,
  • eine Nachbetreuung, Krisenintervention oder psychosoziale Betreuung durchzuführen,
  • als AnsprechpartnerInnen für die ArbeitgeberInnen zur Verfügung zu stehen, über Leistungen für die ArbeitgeberInnen zu informieren und für die ArbeitgeberInnen diese Leistungen abzuklären,
  • in Zusammenarbeit mit den Rehabilitationsträgern und den Integrationsämtern die für schwerbehinderte Menschen benötigten Leistungen zu klären und bei der Beantragung zu unterstützen,
  • in Zusammenarbeit mit den anderen Integrationsfachdiensten die Betreuung der schwerbehinderten Menschen in ganz NRW zu gewährleisten.

Das Förderangebot KAoA-STAR (Kein Abschluss ohne Anschluss - Schule trifft Arbeitswelt) unterstützt die Integration (schwer-) behinderter Jugendlicher im Übergang Schule-Beruf.

Die Chancen, auf dem ersten Arbeitsmarkt einen Berufseinstieg zu ermöglichen, sollen durch eine frühzeitige, systematische und betriebsnahe Unterstützung wesentlich verbessert werden. Diese Unterstützung setzt in der achten Klasse ein und wirkt mit verschiedenen Angeboten auf einen erfolgreichen Übergang an der Schnittstelle Schule–Beruf.

Die Unterstützung beginnt bereits in der achten Klasse und wird von sogenannten Case- oder Fallmanagern begleitet. Diese sind den Integrationsfachdiensten bei den Inklusionsämtern zugeordnet.

Ziel unserer Arbeit ist zudem, regionale und überregionale Netzwerke aufzubauen und zu stabilisieren, um so den Berufsweg gestalten zu helfen. Zu unseren Aufgaben zählen:

  • SchülerInnen mit einer Hörbeeinträchtigung bei dem Übergang Schule-Beruf zu unterstützen und über berufliche Möglichkeiten zu beraten,
  • in enger Kooperation mit den Eltern und LehrerInnen den Prozess zu begleiten,
  • Kontakte zu Betrieben zu knüpfen,
  • die Integration und Berufswegeplanung der Jugendlichen durch den Aufbau von Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen zu verbessern,
  • Kooperationen mit:
    • Schulen
    • BeraterInnen der Agentur für Arbeit
    • Betrieben
    • Bildungsträgern
    • Integrationsfachdiensten im LWL/LVR Gebiet
    • Regionales Bildungsbüro

aktiv zu gestalten.