Fotoausstellung „Gebärdenwelt“ und visuelles Feierabendmahl im Rahmen des evangelischen Kirchentags am 21. Juni 2019

Gesprächsrunde

Der evangelische Kirchentag ist eine Veranstaltung, in der Inklusion, gegenseitige Toleranz und Respekt gegenüber anderen Kulturen gelebt werden soll. Daher fanden auch beim diesjährigen Kirchentag in Dortmund zahlreiche Veranstaltungen in Gebärdensprache statt, unter anderem am 21. Juni hier im Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. und im Uniongewerbehof. Von den über 100.000 Besuchern in der Stadt fanden auch zahlreiche den Weg in den Dortmunder Westen, der unter dem Thema „Struktur im Wandel“ stand.

Wie hat sich die Lebenswelt gehörloser Menschen und die Gebärdensprache im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert? In Videobeiträgen mit untertitelten Interviews gehörloser Menschen aus Dortmund sowie anhand der Wanderausstellung „Gebärdenwelt“ der Caritas Emsdetten sind die Veränderungen in Kultur und Sprache anschaulich geworden. In Bildern und Interviews schilderten schwerhörige und gehörlose Menschen ihre persönliche Geschichte und standen am besagten Freitag auch interessierten Besuchern Rede und Antwort.

Abends haben Pfarrer Hendrik Korthaus, Gehörlosenseelsorger in der EKvW Dortmund - Recklinghausen -  Gladbeck – Bottrop – Dorsten, und seine Kollegen alle gehörlosen und interessierten Besucher des Kirchentages zu einem besonderen, visuellen Abendmahl in die Werkhalle des Uniongewerbehofs eingeladen. Mit Gestik und Gebärdentanz feierten rund 100 Besucher das Feierabendmahl. Danach teilten die Mitarbeiterinnen des ZfG Currywurst und Kartoffelsuppe aus, und die Gäste mit ihren grünen Kirchentagschals aus nah und fern saßen noch lange gemütlich plaudernd beisammen.